SG Heidelsheim/Helmsheim III – TV Sulzfeld 33:19 (14:8)
Mit gemischten Erwartungen ging man nach einer unnötigen Niederlage in der Vorwoche und der erwarteten starken Leistung der Gegner in das Auswärtsspiel am Samstagabend. Darüber hinaus mussten wir die Ausfälle 2 unserer Leistungsträgerinnen, sowie gesundheitliche Einschränkungen weiterer Spielerinnen akzeptieren. Als wir vor Ort die kleine Rumpftruppe der Gastgeber sahen erwachten jedoch die Hoffnung und der Ehrgeiz an diesem Abend 2 Punkte holen zu wollen.
Leider mussten wir schnell feststellen, dass allein Wille und Ehrgeiz noch keinen guten Handball ausmachen. Zu Kopflos waren die Anspiele und zu ungenau die Pässe. In der Offensive konnte man keine klare Führungsspielerin ausmachen, was zu erfolglosen Einzelaktionen führte und mehrere unnötige Ballwechsel provozierte. Das undisziplinierte Zurücklaufen und zu späte Umschalten taten ihr Übriges zu einer frühen Führung der Gastgeber. Die Abwehrarbeit spiegelte die Einzelspielermentalität der Offensive wieder. Es fehlte das verschieben zur Ballseite, was die Gegner mit ihrem guten Spielverständnis und guter Zusammenarbeit gnadenlos ausnutzten. So gingen wir bei einem Stand von 14:8 in die Halbzeit. Die Ansprache der Halbzeit sprach gezielt die fehlende Mannschaftsmentalität an, verpasste es jedoch scheinbar den Übermut bei Einzelaktionen zu bremsen. So gingen wir zwar mit gehobenen Köpfen aber weiterhin mit Scheuklappen in die 2te Halbzeit. Bis zur 37ten Minute lagen wir uneinholbar mit 19:8 hinten. Weshalb schon früh die Auszeit genommen wurde. In der Zeit danach spielte man endlich auf Augenhöhe mit dem Gegner, sodass sich der Abstand nicht wesentlich bis zum Endstand von 33:19 veränderte. Selbst in diesen letzten 20min zeigte man nur einen Teil unseres Könnens, demonstrierte aber ein weiteres Mal die moralische Festigkeit der Spielerinnen.
Bei aller Kritik muss man dennoch einiges positives festhalten. Die Jugendspielerinnen waren bis zuletzt mit großem Einsatz dabei und demonstrierten ihre Ambitionen ein fester Bestandteil der Damen sein zu wollen, besonders Lena Müllner konnte in ihrem ersten Damenspiel mit einer guten Abwehrleistung und 2 Treffern auf sich aufmerksam machen. Auch die breite der Torschützenliste ist ein positiver Aspekt auf den wir aufbauen können. Anstatt zu glauben uns auf einzelne Führungsspieler verlassen zu müssen, ist jede unsere Damen Torgefährlich.
Es spielten: Amalia Schmidt (Tor), Stefanie Frick (3/1), Sara Geier (4), Jasmin Kern (1), Sina Kolb (4), Sarah Lachowitzer (4), Chrisa Milona (1), Lena Müllner (2), Jule Söder, Verena Weigl.