TV Gondelsheim – TV Sulzfeld 20:21 (13:11)
Das klassische „Kerwespiel“ stand unter den dafür üblichen Bedingungen und auch unsere Unterstützung aus der B-Jugend war, durch ein eigenes Spiel zuvor, entsprechend erschöpft. Weshalb die Ansage eines schnellen und kraftvollen Beginns nicht zur Zufriedenheit umgesetzt werden konnte. Wir ließen uns vom gegnerischen, langsameren Spiel beeinflussen und passten uns an. Aber dies stellte kein größeres Problem dar, da wir auch im strukturierten Aufbau unsere Stärken zeigten. So spielte man bis zur 10min gut mit und hielt sich auf Schlagdistanz (5:4). Schon zu diesem Zeitpunkt war die eigene Abwehr zu durchlässig. Zwar zeigte man viel Wille und Energie aber war nicht mit ausreichend Köpfchen dabei. Danach mussten wir leider der Statistik Tribut zollen und es schlichen sich einige Fehlwürfe aus dem Rückraum ein. Ebenso konnten wir unsere Zweikämpfe zwar gewinnen, aber nicht mit dem Torerfolg krönen. Dabei muss man den Damen zugestehen, dass trotz mehrfachem Kontakt alle lieber noch aufs Tor werfen wollten, als zu fallen und den 7m und die zwingende Zeitstrafe zu provozieren.
So setzen sich die Gegner vor heimischem Publikum mit 8:4 ab.
Nachdem einige Umstellungen erforderlich waren konnte man erst in der 20 min die Abwehr wieder etwas stabilisieren (11:7). Und konnte durch 2 schöne Abwehrleistungen und erfolgreichen Angriffen den Rückstand wieder auf 11:9 verkürzen. Der TV Gondelsheim nahm daraufhin eine Auszeit. Klar war, dass wir die bessere Kondition hatten und diese Auszeit als positives Zeichen für die 2te Halbzeit interpretiert werden kann. Die letzten Minuten gestalteten beide Mannschaften offen und so verabschiedete man sich mit den gleichen 2 Toren Abstand in die Halbzeit.
Die Halbzeitansprache war geprägt durch einen Satz: „Jeder will 100% bringen, aber wir schaffen es noch nicht.“ Zu hektisch und zu forciert ging man in das Spiel und man war von der eigenen Unfähigkeit enttäuscht, definitiv spielte man unter den eigenen Möglichkeiten.
So wollte man die 2te Halbzeit mit mehr Ruhe und gesteigertem Selbstvertrauen gestalten. Was dann geschah muss für die mitgereisten Fans eine herbe Enttäuschung gewesen sein. Sie mussten mit Ansehen wie Einsatz und Wille, Verzweiflung und Enttäuschung wichen. Unglückliche Aktion, in Verbindung mit ebenso unglücklichen Entscheidungen brachte die Mannschaft und auch den Trainer in Rage. Und so musste man nach 40:57 min und einem Stand von 19:11 die Auszeit in Hälfte 2 nehmen. Dieses Mal schienen die Worte aber den richtigen Punkt zu finden. Wir wollten die Partie beenden und zwar mit einer guten Leistung, unabhängig von den Entscheidungen des Schiedsrichters, unabhängig von den bisherigen Misserfolgen. Besonderes Gehör schien diese Ansage bei Martina Schellenbauer und Stefanie Dups zu finden, den die beiden drehten noch einmal auf. Nach 43min begann mit dem 19:12 eine Aufholjagd, wie sie Gondelsheim sicherlich nicht vergessen wird. In der 45 min warfen die Gastgeber ihr 20tes und letztes Tor, danach gab ihnen unsere Abwehr nur noch die Möglichkeit aus weiter Entfernung zu werfen oder überhaupt nicht. Gleichzeit spielte man im Angriff wie ausgewechselt, vielleicht hatte man die Option mit Stefanie Dups als Mitte zu spät in Erwägung gezogen, aber es zeigte Wirkung. Ein Auszug aus dem Spielbericht beschreibt die nächsten Minuten perfekt: 20:14 Tor durch Stefanie D.; 20:15 Tor durch Martina S.; 20:16 Tor durch Jasmin K.; 20:17 Tor durch Martina S.; (52:21min) Auszeit TV Gondelsheim.
Die Auszeit war geprägt von einem stillen Ehrgeiz und dem Gefühl „Wir sind hier noch nicht fertig“. Und man sollte Recht behalten, denn nach der Auszeit ging nur eine Mannschaft mit dem unbedingten Willen aufs Feld und die Frustration hatte sich verschoben. In der 55min belohnte man sich mit dem verdienten Ausgleich (20:20). Leider konnten wir erst 90 Sekunden vor Schluss das erste und einzige Mal in Führung gehen, aber das eine Mal reichte!
Es spielten: Amalia Schmidt (Tor), Stefanie Dups (9), Stefanie Frick, Sara Geier (1), Jasmin Kern (1), Sina Kolb, Sarah Lachowitzer (1), Chrisa Milona, Martina Schellenbauer (9), Jule Söder, Verena Weigl